Die Auswahl an Verdampfern ist sehr groß. Trotz dieser Vielfalt, die einen in den Glauben versetzen kann, dass es viele unterschiedliche Funktionsweisen der Vaporizer gibt, beschränkt sich die Technik dahinter auf zwei Ausprägungen. Konvektion für so genannte Konvektionsverdampfer auf der einen, Konduktion für die zweite Art der Konduktionsverdampfer auf der anderen Seite. Oft steht einer der beiden Begriffe in der Beschreibung eines Vaporizers. Doch was bedeuten Konvektion und Konduktion eigentlich? Wie wirken sich diese beiden Funktionsweise auf jene des Verdampfers aus? Auf diese Fragen und Definitionen gehen wir im folgenden Beitrag ein.
Verdampfer, die mit Konvektion arbeiten, erhitzen das in die Kammer, also den Tank eingefüllte Material wie Kraut, Öl oder Wachs durch heiße Luft. Dieser heiße Luftstrom sorgt dafür, dass sich Dampf bildet, der wiederum das Aroma, den Geruch und Geschmack der Tankfüllung besitzt. Sobald man am Vaporizer ansaugt, wird der warme Dampf freigesetzt und kann gedampft werden. Ein Konvektionsverdampfer erhitzt also dauerhaft den besagten Luftstrom im Inneren seiner Kammer.
Ein Konduktionsverdampfer hingegen erhitzt nicht die Luft, sondern die Füllkammer selbst. Dadurch werden auch entsprechende Kräuter, Wachse und Öle erwärmt. Sie werden so stark erwärmt, dass sie ihre Aromen freigeben. Bei Konduktion werden die eingefüllten Materialien jedoch nicht verbrannt, was auch einen wichtigen Unterschied zu Zigaretten darstellt.
Betrachtet man nun Konduktion und Konvektion stellt man fest, dass die Funktionsweisen der Vaporisierer nicht völlig unterschiedliche Ansätze darstellen. Denn durch den heißen Luftstrom bei Konvektion wird natürlich auch bis zu einem gewissen Grad eine Erwärmung der Kammer bzw. des Kammerbehälters verursacht. Umgekehrt wird natürlich auch die Luft im Inneren der Füllkammer des Vaporizers wärmer, wenn sein Äußeres bei der Konduktion aufgeheizt wird. Aus praktischer Sicht ist es also schwierig, Konvektion und Konduktion völlig voneinander zu trennen. Für die Hersteller von Verdampfern, E-Zigaretten und Box Mods macht das aber vom technischen Aufbau einen klaren Unterschied.
Luftstrom- oder Kammererhitzung – was kam zuerst?
Die erste Generation an Verdampfern arbeitete mit Konduktion. Ende der 1980er Jahre gab es in Nordamerika erste Prototypen sowie Bastelgeräte im Umlauf. Anfang der 1990er erschienen erste kommerzielle Vaporizer. Zum damaligen Zeitpunkt war die einzige sinngemäße Vorlage eine Zigarette oder eine Pfeife. Etwas anderes war schwer vorstellbar, zumal es schlichtweg nicht existierte. Aus diesem Grund ist es auch naheliegend, dass zuerst an Konduktionsversuche gedacht wurde, bevor mit Konvektion neue Möglichkeiten eröffnet wurden.
Es dauerte fast 10 Jahre, bis der Schritt von Konduktion zu Konvektion in Betracht gezogen und auch gewagt wurde. Bis dahin gab es viele Probleme mit den vorhandenen Konduktionsverdampfern. Schließlich boten erste Modelle keine Möglichkeit, die Temperatur zu regeln, manchmal nicht einmal den Schlauch zu wechseln, über den man den Dampf einatmen konnte. Davon abgesehen ähnelten die ersten Schläuche eher starren Gartenschläuchen. Dünne, flexible und ästhetische Schläuche wie man sie jetzt kennt, folgten erst später.
Mit dem Schritt zur Konvektion gab es jedoch bereits viele Besserungen. Man musste nicht mehr hilflos zusehen, wie diverse Zutaten hoffnungslos verbrennen mussten. Man konnte entstandenen Dampf in einer Glasglocke zwischenspeichern um ihn erst nach kurzer Zeit zu vapen. Dadurch war insgesamt auch mehr Geschmack und Aroma erkennbar. Kenner wissen, dass diese Beschreibung bereits stark nach den heute gängigen Tisch-Vaporizern, auch System-Verdampfer oder Box-Vaporizer genannt, klingt. Diese haben auch stark dazu beigetragen, dass Konvektionsverdampfer kommerziell erfolgreich wurden.
Was ist nun besser: Konduktion oder Konvektion?
Eine eindeutige Antwort im Kampf Konvektion vs. Konduktion und was davon „besser“ ist, ist schwierig. Schließlich ist das kein schwarz/weiß-Thema. Sondern viele Facetten tragen dazu bei, warum man sich im Laufe der Jahre für das eine oder das andere entschieden hat. Klar ist aber, dass Konvektionsverdampfer den größeren Marktanteil besitzen und entsprechend beliebt sind. Obwohl es mehrere Versuche gab, auch Konduktionsprodukte wieder stärker am Markt zu etablieren, behielt die Konvektion im Großen und Ganzen die Nase vorne. Oftmals ging das mit besonderen Designs und Spezialartikeln einher, beispielsweise Design-Verdampfer, ausgefallene Deko-Vaporizer oder Vintage-Pfeifen.
Konvektion Vorteile | Konvektion Nachteile |
---|---|
meist effizienter | funktioniert nicht so präzise und hinterlässt daher unter Umständen „unverbrauchtes“ Verdampf-Material |
leistungsfähige Vaporisation | meist kostspieliger als Konduktions-Vaporizer |
sorgt für mehr Geschmack und Dampf |
Konduktion Vorteile | Konduktion Nachteile |
---|---|
schnelles Erhitzen und somit rascherer Einsatz möglich | schnell aufeinanderfolgende Atemzüge sind meist nicht möglich |
in der Regel günstiger als Konvektions-Vaporizer | manche kritisieren weniger Geschmack bei Konduktion |
kleine Mengen Kräuter, Wachs etc. sollten nicht mehrfach verwendet, sondern auf einmal verdampft werden, um keine Inhaltsstoffe zu verschwenden |
Letztlich ist die Auswahl aber groß und wir raten dazu, nicht nur nach verbauten Technologien zu kaufen, sondern das Gesamtprodukt zu betrachten. In erster Linie ist es wichtig, für sich selbst zu entscheiden, welche Bauform und Qualität man besitzen möchte. Bei der Bauform unterscheidet man im Grunde zwischen Stift-Vaporizern, Box-Verdampfern und diversen Zwischenstufen. Außerdem gibt es viele Zusatzprodukte wie Box Mods oder andere Upgrades für bekannte Verdampfer-Modelle. Bei der Qualität ist es wichtig, sich eine ausführliche Meinung zu einem Produkt einzuholen. Kundenbewertungen sind eine Möglichkeit. Aber auch Ratgeber und Produktbeschreibungen können hilfreich sein. Wir haben in unserer Testbericht-Sektion bereits viele Verdampfer unter die Lupe genommen und hoffen, Euch damit bei der Entscheidung behilflich sein zu können.